Zwiebellook und Frieren
Warum frieren manchmal gar nicht so verkehrt ist.
Die Wärmeregulation ist die Fähigkeit unseres Körpers, die Körpertemperatur konstant zu halten – ein komplexer Prozess, der für unser Wohlbefinden und die Gesundheit essentiell ist. Bei niedrigen Temperaturen zieht der Körper die Blutgefäße in den äußeren Schichten zusammen, um Wärmeverlust zu reduzieren und die wichtigen Organe warmzuhalten. Gleichzeitig kann Zittern, eine automatische Muskelkontraktion, zusätzliche Wärme erzeugen.
Der Zwiebellook, also das Tragen mehrerer Schichten Kleidung, ist deshalb optimal, weil die Luftschichten zwischen den Kleidungsschichten eine isolierende Funktion haben und die Körperwärme besser speichern. So kann man flexibel auf wechselnde Temperaturen reagieren: Man zieht eine Schicht aus, wenn es zu warm wird, oder eine weitere an, wenn es kühler wird.
Frieren kann jedoch auch wichtig und sogar gesund sein, denn es stimuliert die Durchblutung und den Stoffwechsel. Kurzzeitigem Frieren setzt den Körper einem leichten Stress aus, der wiederum das Immunsystem stärken kann. Zudem aktiviert Kälte das braune Fettgewebe, das Energie verbrennt, um Wärme zu erzeugen – ein Effekt, der sich positiv auf den Energiehaushalt und die Fettverbrennung auswirken kann.